Rede auf dem Ostermarsch in Frankfurt am Main am 17. April 2017

Liebe Freundinnen und Freunde,
ich bin beindruckt, wie voll der Platz hier ist, und dass ihr trotz des schlechten Wetters hierhergekommen seid, um zu demonstrieren. Vielen, vielen Dank dafür!
Das ist auch bitter nötig, wenn wir uns die Welt heute angucken. Die Krisen nehmen zu. Die Kriege nehmen zu.

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Solidarität mit André Shepherd und US-Kriegsdienstverweigerern in Deutschland!

Die Entscheidung des Bundesamtes für Migration, den Asylantrag des US-Deserteurs André Shepherd abzulehnen, kommentiert Christine Buchholz, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstand der Partei DIE LINKE:
Die Begründung des Bundesamtes für Migration für die Ablehnung ist ein Hohn. Das Amt sieht keine Anhaltspunkte, dass der US-Soldat bei einem erneuten Einsatz im Irak „in Kriegsverbrechen oder andere Straftaten verwickelt werden könnte“. Der Irakkrieg war und ist ein einziges Kriegsverbrechen. Der US-Soldat André Shepherd  hat die mutige und richtige Entscheidung gefällt,  zu desertieren, um nicht für den Tod und das Elend anderer Menschen verantwortlich sein zu wollen.
Die USA haben die Infrastruktur des Irak zerstört, das irakische Erdöl privatisiert und einen blutigen Bürgerkrieg angeheizt. US-Soldaten folterten im Gefängnis von Abu Ghraib, verseuchten ganze Landstriche mit Tonnen von abgereicherter Uranmunition und bombardierten mehrere tausend Zivilisten allein in der Stadt Falludscha. Bis heute begehen US-Kommandos gezielte Tötungen von Zivilisten und bilden tödliche, irakische Sonderkommandos aus.
Die Ablehnung des Asylantrags des US-Deserteurs André Shepherd ist ein Schlag ins Gesicht für alle in Deutschland stationierten US-Soldaten, die nach Alternativen zum Krieg suchen. In den USA drohen Deserteuren mehrjährige Haftstrafen oder im schlimmsten Fall die Todesstrafe. André Shepherd und allen US-Soldaten, die den Kriegsdienst verweigern, muss in Deutschland Asyl gewährt werden.