Am 13.12.2021 ist in Leipzig eine Moschee angegriffen und vier Scheiben eingeworfen worden. Meine Solidarität gilt der Gemeinde. Angriffe auf Moscheen, Synagogen und Kirchen sind in aller Schärfe zu verurteilen.
Dieser Angriff ist kein Einzelfall. Vor drei Wochen gab es in Köln einen versuchten Brandanschlag auf eine Moschee. Jeden zweiten Tag gibt es in Deutschland einen Angriff auf eine muslimische Einrichtung oder einen muslimischen Repräsentanten.
Momentan wird eine autonome Gruppe verdächtigt, die Moschee angegriffen zu haben.
Wenn sich der Verdacht erhärtet, dann wäre das ein bitteres Beispiel dafür, wohin antimuslimische Ressentiments und die Verharmlosung von antimuslimischem Rassismus führen.
Und es zeigt, dass die Art und Weise wie über DITIB gesprochen wird, von einigen als Freibrief für Angriffe verstanden wird. Ja, DITIB wird finanziert aus dem türkischen Religionsministerium. Das ist zu kritisieren ist richtig, aber angesichts der Nichtanerkennung muslimischer Religionsgemeinschaften durch den Staat auch ein wenig wohlfeil. Eine Rechtfertigung für einen Angriff ist es niemals. Eine Moschee ist in erster Linie ein Gebetshaus, ein soziales Zentrum. Wer Moscheen angreift, greift Menschen an.
Die Aufgabe von Linken in Sachsen ist – wie auch anderswo – muslimische, jüdische und andere Minderheiten zu schützen. Gerade in dem Bundesland in dem Marwa El Sherbini aus islamfeindlichen Motiven ermordet wurden, dem Geburtsland von Pegida und dem Bundesland, dass eine Hochburg der AfD ist.