Ich dokumentiere hier den Brief von Petra Sitte, MdB DIE LINKE und mir an die jüdische Gemeinde in Halle aufgrund des Terroranschlags auf die Gemeinde am 9. Oktober 2019:
Sehr geehrter Herr Privorozki,
Sehr geehrte Damen und Herren,
bereits mündlich konnte Frau Sitte Ihnen im Namen der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag unser Entsetzen über den abscheulichen Terroranschlag auf Ihre Gemeinde ausdrücken. Wir möchten aber auch diesen schriftlichen Weg nutzen, Ihnen und allen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde in Halle nochmals unser tiefes Mitgefühl und unsere Solidarität zum Ausdruck zu bringen.
Der Angriff macht deutlich, wie sehr der von rechtsextremen Kreisen geschürte Hass gegen Minderheiten, den Antisemitismus wieder zu einer tödlichen Gefahr hat werden lassen. Er richtet sich gegen jüdisches Leben in Deutschland. Und er bedroht zugleich unsere gesamte Gesellschaft.
Taten wie diese dürfen nicht als Taten von Einzelnen verharmlost werden. Sie finden in einem rechtsradikalen und rassistischen Umfeld ihren Nährboden. Ebenso erschütternd ist, wie willkürlich der Attentäter nach seinem vergeblichen Angriff gegen die Synagoge zwei Menschen erschossen hat.
Unsere Gedanken sind bei den Freunden und Angehörigen der Opfer und den Mitgliedern Ihrer Gemeinde.
Wenn wir Ihnen behilflich sein können, lassen Sie es uns bitte wissen. Gern besuchen wir Ihre Gemeinde und stehen für vertiefende Gespräche zur Verfügung. Sie können sich unserer Unterstützung auch weiterhin sicher sein.
Wir hoffen sehr, dass Sie und Ihre Gemeinde in den nächsten Wochen und Monaten die Kraft finden, in gemeinschaftlichem Leben und in Gebeten an Stärke zu gewinnen.
Mit herzlichen Grüßen,
Christine Buchholz Petra Sitte
Religionspolitische Sprecherin Stellvertretende Vorsitzende
Fraktion DIE LINKE. Fraktion DIE LINKE.