Angesichts der drohenden Entlassung von 1000 Servicekräften beim Sana-Krankenhaus- Konzern, mindestens 60 davon am Offenbacher Sana-Klinikum, hat DIE LINKE im Bundestag eine aktuelle Stunde mit dem Titel »Entlassung von systemrelevanten Beschäftigten bei Sana in der Pandemie – trotz Millionengewinn« beantragt.
Christine Buchholz (MdB) mit Wahlkreis Offenbach: »Die Entlassungen müssen umgehend gestoppt werden. Die Servicekräfte haben bei Sana in den letzten Monaten an vorderster Stelle geholfen die Pandemie zu bewältigen, dabei waren sie selbst einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt.«
Die Entlassungen sind zynisch und unverantwortlich. Mit der Kündigung der Servicekräfte steht das ohnehin völlig überlastete Pflegepersonal vor einem Kollaps. Der Sana-Konzern gefährdet nicht nur die Zukunft der schlecht bezahlten Servicekräfte und ihrer Familien, sondern auch die Gesundheitsversorgung in einer angespannten Pandemie-Lage, wie wir sie gerade in Offenbach haben. Das Offenbacher Klinikum ist bundesweit das größte Klinikum des Konzerns, der sich aus privaten Versicherern zusammensetzt, deren gemeinsames Ziel die Förderung privater Krankenhäuser ist. Nach der Veräußerung der Klinik durch die Stadt Offenbach, übernahm die Stadt die Schulden in Höhe von rund 218 Millionen Euro, verzichtete auf die Gewerbesteuereinnahmen und für die ersten zehn Jahre zudem auf die ihr als Anteilseignerin eigentlich zustehenden Gewinne. Im gleichen Jahr (2013) wurden bereits mehrere hundert Stellen in der Serviceabteilung abgebaut. Seit 2015 wirft das Klinikum Gewinne ab.
Die Entscheidung des Krankenhaus-Konzerns offenbart, dass die Privatisierung und Kommerzialisierung des Gesundheitssystems und die Auslagerung in Untergesellschaften sowohl für die Beschäftigten, als auch die Patientinnen und Patienten viele Nachteile bedeuten. »Kostenreduzierung« steht im Vordergrund, die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen dabei im Zweifel ebenso zurückstehen, wie das Patientenwohl.
Nach der Veräußerung der Klinik durch die Stadt Offenbach, übernahm die Stadt die Schulden in Höhe von rund 218 Millionen Euro, verzichtete auf die Gewerbesteuereinnahmen und für die ersten zehn Jahre zudem auf die ihr als Anteilseignerin eigentlich zustehenden Gewinne. Im gleichen Jahr (2013) wurden bereits mehrere hundert Stellen in der Serviceabteilung abgebaut. Seit 2015 wirft das Klinikum Gewinne ab.