Mit ungläubiger Verwunderung haben der LINKEN-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Hanau, Jochen Dohn, und ich auf das Pilotprojekt für zukünftige Reservisten zwischen der Bundeswehr und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern reagiert. Hier dokumentiere ich unsere Pressemitteilung.
„Bei ersten Lesen der Mitteilung dachte ich an einen vorgezogenen Aprilscherz. Da bietet die Bundeswehr mit der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern eine Weiterbildung für Frauen und Männer an, die sich, bedingt durch die derzeitige Corona-Pandemie, in Kurzarbeit befinden. Inhalt dieser Weiterqualifizierung ist u.a. nichts Geringeres, als der verpflichtende Dienst an der Waffe. Da stellen sich doch die Fragen: Welchen Mehrwert sollen den die Frauen und Männer für ihren Beruf aus dieser besonderen Weiterqualifizierung ziehen? Als Scharfschützen auf Kundenfang gehen? Oder den Arbeitsplatz gegen Covid-19 mit Nahkampftechniken verteidigen? „, fragt Dohn die Kooperationspartner für dieses außergewöhnliche Pilotprojekt.
„Die Bundeswehr will ihre Rekrutierungsprobleme bei der Reserve lösen und ihr Image aufpolieren. Dazu inszeniert sie den Reservedienst als Alternative zur Kurzarbeit und als kostengünstigen Ausgleich für Arbeitgeber bei „konjunkturellen Schwankungen“. Das ist nichts anderes als ein schamloses Spiel mit den Ängsten und Sorgen von Menschen, die aufgrund der Corona-Krise von Lohneinbußen und beruflicher Unsicherheit bedroht sind. Ein solidarischer Weg aus der Krise geht nur über die soziale Absicherung aller Beschäftigten“, kommentiert Buchholz.