Gestern habe ich die Ausgabestelle der Tafel in Offenbach besucht. Seit 2009 kenne ich die Leiterin der Tafel, Christine Sparr. Seitdem unterstütze ich die Arbeit von ihr und ihrem Team. 2009 hat die Tafel 400 Personen versorgt, inzwischen sind es fast 1000. Durch die Corona-Pandemie sind viele neue Menschen dazu gekommen, die arbeitslos geworden sind. Viele davon haben in der Gastronomie gearbeitet. Zu Zeiten des Lockdowns war die Spendenbereitschaft stark eingebrochen, das hat sich inzwischen wieder etwas geändert. Trotzdem bleiben die Mittel immer noch sehr knapp. Bis zum Schluss gab es Sorge, ob für alle genügend Obst zur Verfügung steht. „Viel zu viele Läden schmeißen immer noch weg“ sagt Christine Sparr „Es bleibt eine ständige Gratwanderung, damit es auch für alle reicht.“ Acht ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben mit angepackt, den Menschen aus ihrer Nachbarschaft zu helfen.

Es ist beeindruckend, wie sie solidarisch daran arbeiten, anderen zu helfen. Viele von ihnen leben selbst in prekären Verhältnissen. Es ist beschämend, dass in Deutschland die Zahl der Millionäre steigt und gleichzeitig die Anzahl der Menschen, die Tafeln zum Überleben brauchen. Es ist höchste Zeit, das unwürdige Hartz IV System abzuschaffen und gute Arbeits- und Lebensbedingungen für alle zu ermöglichen.