Die Gründung der Bundeswehr vor 65 Jahren wurde gegen massive Widerstände in der Bevölkerung durchgesetzt. Damals wie heute ist die Mehrheit der Bevölkerung gegen Militarismus. Mit millionenschweren Öffentlichkeitskampagnen versucht die Bundesregierung das zu ändern. Dennoch werden Auslandseinsätze der Bundeswehr bis heute kritisch betrachtet.

DIE LINKE kritisiert den Umbau der Bundeswehr zur globalen Einsatzarmee. Konflikte lassen sich nicht militärisch lösen, Bundeswehreinsätze verschieben oder verschärfen Probleme. Der Endloskrieg in Afghanistan oder Mali zeigen das. Immer mehr Einsätze heißt auch immer mehr Aufrüstung. Der Rüstungshaushalt wird auch 2021 wieder der zweitgrößte Haushalt sein – nach dem Etat für Arbeit und Soziales sein. Seit 2014 sind die Rüstungsausgaben um 44% gestiegen, 2021 soll der Rüstungshaushalt 46,8 Milliarden Euro schwer sein. Wie absurd Aufrüstungspolitik in Zeiten einer globalen Pandemie ist, zeigen Rechnungen von ICAN und IPPNW: Für die rund 7,5 Milliarden Euro, die Beschaffung atomwaffenfähiger F-18-Kampfjets kosten wird, könnten 100.000 Intensivbetten, 30.000 Beatmungsgeräte sowie die Gehälter von 60.000 Krankenpflegern und 25.000 Ärztinnen gezahlt werden.