Der Mord an Marwa El-Sherbini war rassistisch motiviert. Die Erinnerung an sie darf nicht verblassen, erkläre ich als religionspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Gedenkens an Marwa El-Sherbini, die vor zehn Jahren vor den Augen ihres Ehemanns und ihres dreijährigen Sohnes im Landgericht Dresden erstochen worden ist.
Wir gedenken heute Marwa El Sherbini. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Freunden. Ihr Tod ist uns Mahnung, antimuslimischen Rassismus und Ausgrenzung in jeder Form zurückzuweisen. Die Bluttat wurde von einem Neonazi und NPD-Anhänger verübt. Die muslimische Apothekerin und Sportlerin Marwa El-Sherbini hatte ihn zuvor angezeigt, nachdem er sie wegen ihres Kopftuchs als ‚Islamistin‘, ‚Terroristin‘ und ‚Schlampe‘ beschimpft hatte. Die grausame Tat war Ausdruck des zunehmend islamfeindlichen Klimas, das damals von Politikern wie Thilo Sarrazin und dem rechten Flügel der CDU/CSU geschürt worden ist. NPD und andere Naziparteien haben diese islamfeindlichen Ideen aufgegriffen und ihre Anhänger zu Gewalttaten aufgestachelt. Heute ist der Hass gegen Muslime zum Markenkern von AfD und Pegida geworden. Wer den Rechtsextremismus stoppen will, darf diesen Hass nicht ignorieren. Die Bundesregierung muss endlich Schritte einleiten, um dem antimuslimischen Rassismus wie jeder anderen Form des Rassismus entgegenzutreten.