Am 15.8. fand in Frankfurt ein Arbeitsgerichtstermin gegen einen Betriebsrat von Burger King aus Frankfurt statt. Ihm wird vorgeworfen, seine Arbeit im Restaurant nicht gemacht zu haben und stattdessen „nur“ Betriebsratstätigkeiten nachgegangen zu sein. Der Arbeitgeber fordert zwei Jahre Gehalt zurück.
Einen vorgeschlagenen Vergleich können die Parteien zustimmen, ansonsten geht der Prozess weiter. Es ist nicht davon auszugehen, dass der Anwalt des Arbeitgebers, Helmut Naujoks, dem Vergleich zustimmen wird. Er hat den Ruf die „Kündigung von Unkündbaren“ möglich zu machen, das lässt nichts Gutes erwarten. Die Kanzlei Helmut Naujoks ist spezialisiert auf die Zerschlagung von Betriebsratsstrukturen und – wie Naujoks gegenüber Günter Wallraff zugegeben hatte – Fachanwalt „für Mobbing von Betriebsräten, Schwangeren und Behinderten“.
Burger King Frankfurt, ein Einzelfall? Nein, im Zuge der Übernahme vieler Burger King-Filialen durch den neuen Franchisenehmer Yi-Ko Holding GmbH sind bundesweit ein gutes Dutzend Betriebsräte von Burger King fristlos entlassen worden, unter ähnlich haarsträubenden Vorwürfen wie in Frankfurt. Die Yi-Ko Holding will mit ihre Burger King-Filialen aus dem Tarifvertrag aussteigen und einen Niedriglohn einführen. Das ist natürlich ohne Betriebsräte gleich viel einfacher.
Unsere Solidarität gilt den gekündigten Betriebsräten und allen Beschäftigten bei Burger King. Die Machenschaften der Yi-Ko Holding und ihrem Anwalt Naujoks kann man bei Aktionen publik machen. Damit Dumpinglöhne in Zukunft ausgeschlossen sind, macht sich DIE LINKE weiterhin für einen gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro die Stunde stark!