Manroländer und ihre Familien sind wichtiger als Profite der Allianz

Zerschlagung von manroland:
Manroländer und ihre Familien sind wichtiger als Profite der Allianz
Zur geplanten Zerschlagung von manroland erklärt Christine Buchholz, Bundestagsabgeordnete für DIE LINKE. mit Wahlkreis in Offenbach:
„Die Entscheidung, die Hälfte der Belegschaft an den Standorten Offenbach, Plauen und Augsburg von manroland in Deutschland abzubauen, haben das Management und der Gläubigerausschuss über die Köpfe der Betroffenen hinweg gefällt. Sie nützt nur den Managern und Banken. Die Leistungen der Beschäftigten für das Unternehmen werden missachtet und ihre Familien in Existenznot gestürzt.
Es wäre Aufgabe Regierungen in Bund und Land gewesen, angesichts der größten Firmenpleite in Deutschland seit zwei Jahren einzugreifen und die Vernichtung von 2000 Arbeitsplätzen abzuwenden. Schließlich war es auch möglich, für die Sicherung der Banken und ihrer Gewinne wurden in Rekordgeschwindigkeit immer neue milliardenschwere Rettungsschirme aufzuspannen. Doch die Familien von Arbeitern und Angestellten sind der CDU und der FDP egal.
Ich sage: Die Manroländer und ihre Familien sind wichtiger als die Profite der Banken und Konzerne.Read more


Solidarität mit den Beschäftigten von manroland

Solidarische Grüße an die Beschäftigten von manroland in ihrem Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze schickten heute aus Berlin von links nach rechts: Sabine Leidig, Werner Dreibus, Gregor Gysi, Caren Lay, Christine Buchholz, Klaus Ernst und Wolfgang Gehrcke.

Am 12. Dezember hatte ich die Möglichkeit, gemeinsam mit einigen Mitgliedern unserer hessischen Landtagsfraktion, den Standort von manroland in Offenbach zu besuchen und dort die Betriebsratsvorsitzende Alexandra Roßel, den zuständigen Sekretär und den stellvertretenden Bevollmächtigten der IGM Offenbach, Peter Wich und Markus Philippi zu treffen. Alle berichteten uns von der Stimmung und den Ängsten in der Belegschaft, geplanten weiteren Aktionen und der Notwendigkeit, Öffentlichkeit zu schaffen für die Situation der Beschäftigten. Im Anschluß bekamen wir einen kleinen Einblick ins Werk, dort ist auch das Foto entstanden.


Beschäftigte von manroland nicht im Stich lassen

Die beantragte Insolvenz von manroland  ist eine Katastrophe für die 6600 Beschäftigten, davon allein 1900 in Offenbach. Und es ist eine Katastrophe für die Stadt, die mit der Insolvenz von manroland den letzten großen Arbeitgeber im einst so traditionsstarken Maschinenbau zu verlieren droht. Jetzt ist die hessische Landesregierung gefordert  gemeinsam mit den Landesregierungen von Bayern und Sachsen und den Eigentümern alles dafür zu tun, damit die Beschäftigten nicht in die Arbeitslosigkeit gehen und alle drei Standorte erhalten bleiben.
Besonders schlimm ist, dass es sich um eine Katastrophe mit Ansage handelt. Seit Jahren kriselt das Unternehmen. Doch statt auf den Erhalt der Arbeitsplätze  setzte das Management vor allem auf Arbeitsplatzabbau und die  Verschlechterung der Arbeitsbedingen. Noch  im letzten Jahr verkündete Vorstandschef Finkbeiner, dass die Firma sich in der Krise neu erfinden müsse – mit neuen Strukturen, Prozessen, Innovationen und Perspektiven. Davon ist jetzt keine Rede mehr. Die Eigentümer Allianz und MAN stehlen sich aus der Verantwortung. Die Leidtragenden sind wieder einmal die Beschäftigten.
Als Bundestagsabgeordnete der Partei  DIE LINKE mit Wahlkreis in Offenbach erkläre ich meine ausdrückliche Solidarität mit den Beschäftigten von manroland.  Ich fordere Allianz und MAN auf, den Insolvenzantrag zurückzuziehen und selbst genügend Kapital für die Rettung des Unternehmens zur Verfügung zu stellen. Immerhin steht hinter MAN der mit 9 Milliarden Euro Rekordgewinne erzielende VW-Konzern. Doch auch die hessische Landesregierung sollte staatliche Hilfen zur Rettung der Arbeitsplätze geben . Diese müssen jedoch an eine Arbeitsplatz- und Standortgarantie  gebunden werden und der öffentlichen Hand und der Belegschaft Einfluss auf die Geschäftspolitik bei manroland garantieren.