Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
Ich wünsche Euch viel Erfolg bei eurer Protestaktion gegen die Präsentation von Militärdrohnen auf der diesjährigen AIRTEC. Es ist wichtig, dass mehr Menschen mitbekommen, was im Schatten der medialen Aufmerksamkeit an mörderischen Entwicklungen betrieben wird; wie die Kriege der Zukunft vorbereitet werden.
Militärdrohnen sind nicht zum Schutz von Soldaten da, wie Ministerin von der Leyen uns einreden will. Vielmehr wird mit der Einführung dieser Technologie eine Rüstungsspirale in Gang gesetzt, die dazu führt, dass immer mehr asymmetrische Kriegen in aller Welt geführt werden können.
Bereits heute morden amerikanische Kampfdrohnen in Pakistan, Jemen, Somalia und Afghanistan per Knopfdruck Menschen, die auf einer Todesliste stehen. Oder sie greifen Personen an, deren Identität gar nicht feststeht – die sich am falschen Zeitpunkt am falschen Ort befinden.
Drohnen ermöglichen es aus der Ferne Krieg in Regionen zu führen, in denen gar keine eigenen Soldaten vor Ort sind. Sie sind ein Mittel imperialer Machtdemonstration.
Am Ende führt die Logik dieser Technologie zu sogenannten autonomen Waffensystemen. Das heißt: zu Kampfmaschinen, die selbst Ziele identifizieren und nach vorgefertigten Mustern über einen Angriff entscheiden. Das ist keine Horror-Vision aus einem Science-Fiction-Film. An der Entwicklung solcher Maschinen wird längst gearbeitet.
Es ist ein Skandal, dass mitten in Frankfurt auf dem Messegelände mit Drohnentechnologie Geschäfte gemacht werden. Wir brauchen solch eine mörderische Technologie nicht.
Euer Protest reiht sich ein in eine Bewegung, die die Verbreitung von Militärdrohnen nicht hinnimmt – in Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern. Er ist Teil des Kampfes gegen die Militarisierung der Gesellschaft.
 
Eure Christine Buchholz