Zerschlagung von manroland:
Manroländer und ihre Familien sind wichtiger als Profite der Allianz
Zur geplanten Zerschlagung von manroland erklärt Christine Buchholz, Bundestagsabgeordnete für DIE LINKE. mit Wahlkreis in Offenbach:
„Die Entscheidung, die Hälfte der Belegschaft an den Standorten Offenbach, Plauen und Augsburg von manroland in Deutschland abzubauen, haben das Management und der Gläubigerausschuss über die Köpfe der Betroffenen hinweg gefällt. Sie nützt nur den Managern und Banken. Die Leistungen der Beschäftigten für das Unternehmen werden missachtet und ihre Familien in Existenznot gestürzt.
Es wäre Aufgabe Regierungen in Bund und Land gewesen, angesichts der größten Firmenpleite in Deutschland seit zwei Jahren einzugreifen und die Vernichtung von 2000 Arbeitsplätzen abzuwenden. Schließlich war es auch möglich, für die Sicherung der Banken und ihrer Gewinne wurden in Rekordgeschwindigkeit immer neue milliardenschwere Rettungsschirme aufzuspannen. Doch die Familien von Arbeitern und Angestellten sind der CDU und der FDP egal.
Ich sage: Die Manroländer und ihre Familien sind wichtiger als die Profite der Banken und Konzerne.
Der Druck von unten am Standort Offenbach hat die Allianz und MAN zu Zugeständnissen bewogen. Doch die 24 Millionen für die Transfergesellschaft, in der 1000 Entlassene für ein Jahr aufgefangen werden sollen, sind mehr als mager. Allein Allianz verbuchte zwischen 2000 und 2010 einen Gewinn von 37,5 Milliarden Euro. Die Landesregierung Hessen und FDP-Wirtschaftsminister Posch haben zugeguckt und zu keinem Zeitpunkt die Beschäftigten praktisch unterstützt .
Es ist kein Verlass darauf, dass die übrigen 750 Mitarbeiter am Standort Offenbach auch tatsächlich sicher sind. Nur die massive Erhöhung des gewerkschaftlichen Drucks kann der Landesregierung eine Bürgschaft abtrotzen, die die Voraussetzung für den Fortbestand des Standortes darstellt.“