In Berlin unterstützte Die Linke den Streik der Kolleginnen und Kollegen der CFM GmbH. Sie kämpften seit dem 12. September 2011 für einen Tarifvertrag und haben jetzt den ersten Kampf gewonnen.
Gestern haben die ver.di Mitglieder dem Verhandlungsergebnis zugestimmt. Ab Januar wird es nun Tarifverhandlungen geben. Ab dem 1. Mai 2012 muss ein Mindestlohn von 8,50 € gezahlt werden und es wird ein Einmalbetrag von 300,00 € ausgezahlt. Damit auch die Reinigungskräfte ihr Geld erhalten, haben linke Abgeordnete gesammelt und auf der vorerst letzten Kundgebung zusammen mit einer Solidaritätserklärung überreicht. Gregor Gysi sorgte mit seiner kampfesmutigen Rede für gute Stimmung. Auf dem Foto spricht ein Mitarbeiter über seine Gefühle während des Streikes. Die Solierklärung könnt ihr hier lesen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
vielen Dank für eure Kraft und euren Mut, für einen Tarifvertrag und für gute Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Euer Kampf verdient  Anerkennung und Wertschätzung. Es ist auch ein Kampf für eine gute öffentliche Gesundheitsversorgung. Die sollte an dem Wohl der Patienten orientiert sein und nicht an dem Wohl der privaten Investoren wie Dussmann, VAMED und Hellmann.
Wir fordern den Berliner Senat auf, den berechtigen Forderungen der CFM Angestellten nachzukommen. Es kann nicht sein, dass es in einem öffentlichen Krankenhaus keinen Tarifvertrag gibt. Wir solidarisieren uns mit eurem monatelangen Kampf für bessere Arbeitsbedingungen.
Euer Streik ist die richtige Antwort
•   auf schlechte Arbeitsbedingungen,
•   auf eine schlechte Gesundheitsversorgung,
•  gegen die Verursacher der Krise, die Profitgier der Spekulanten und einer Politik, die die Verursacher immer rettet.
Es kann nicht sein, dass Milliarden zur Rettung der Banken ausgegeben werden, aber die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus immer schlechter werden und die Beschäftigten die Zeche zahlen müssen.
Europaweit kämpfen Arbeiterinnen und Arbeiter dagegen, dass sie für die Krise zahlen müssen. Wir brauchen Solidarität hier in Berlin, bundesweit und international.
Mit solidarischen Grüßen
Christine Buchholz, Werner Dreibus, Wolfgang Gehrke, Nicole Gohlke, Inge Höger, Ulla Jelpke, Harald Koch, Ralph Lenkert, Cornelia Möhring, Richard Pitterle, Sabine Stüber, Alexander Ulrich, Kathrin Vogler, Johanna Voss, Harald Weinberg, Katrin Werner