Die kritischen Stimmen zum NATO-Einsatz in Afghanistan mehren sich. Sogar eine überparteiliche Gruppe von 35 führenden US-Außenpolitikexperten haben nun in einem Bericht festgestellt, dass die aktuelle „Counterinsurgency“-Strategie gescheitert ist.
Nun ist die Bundesregierung gefordert, endlich die Realität in Afghanistan anzuerkennen.
Zu den Realitäten, denen gegenüber Frau Merkel sich verschließt, gehört die Tatsache, dass die NATO sich „schneller Feinde als Freunde geschaffen“ hat, und eine „Diskrepanz zwischen der Kriegsführung und dem erklärten Ziel der USA, Al Qaida zu zerstören“ herrscht, wie der ehemals für die Region zuständige CIA-Verantwortliche Paul Pillar betonte.
Zu den Realitäten gehört auch, dass die von der NATO unterstützte Regierung in Kabul durch ihre Korruption die Afghanen jährlich 2,5 Milliarden Dollar kostet, wie die Vereinten Nationen schätzen. Auch deswegen verachten und bekämpfen immer mehr Afghanen diese Regierung und ihre militärischen Unterstützer.
Jetzt gilt es die Konsequenzen zu ziehen und nach dem Vorbild Kanadas und der Niederlande die Bundeswehr aus Afghanistan abzuziehen.