Das Spessartviertel in Dietzenbach ist ein typisches Neubauviertel, wie sie überall in Deutschland in den 60er und 70er Jahren gebaut wurden. Hochhäuser, viel grau, ab und zu ein kleiner Laden. Und es ist ein Schmelztiegel der Nationen.

Zu viert machen wir uns auf den Weg, um speziell die Migranten anzusprechen, die wir mit dem deutschsprachigen Material nicht erreichen. Barbara, die Landtagsabgeordnete, die in Dietzenbach zu Hause ist und mich in zwei Kitas vorstellt, Samina und Ergün – beide selbst „mit Migrationshintergrund“ wie es heißt. Mit dabei haben wir das Kurzwahlprogramm der LINKEN auf Deutsch, Türkisch und Arabisch.
Wir verteilen das deutschsprachige Material und fragen dann, ob zusätzlich noch Material auf Türkisch oder Arabisch gewünscht ist. Freudig nehmen uns die meisten das muttersprachliche Material aus der Hand. Für sich, für die Eltern, Verwandte und Freunde. Auch wenn viele Deutsch können, gibt es Anerkennung für die Wertschätzung, die wir ihnen entgegenbringen.
Die Sprache verschlägt es mir im Kindergarten. Dort hängt eine Deutschlandfahne und ein Bild von Bundespräsident Köhler. Die Kindergärten sind auf Anweisung des Bürgermeisters verpflichtet, beides aufzuhängen.